Eschi Fieges Mittagstisch

Leidenschaftlich vegetarisch

Ganz schön asozial!

Wenn ich morgens aufstehe und all die Dinge tue, die ich morgens gerne tue dann brauche ich dafür stolze 500 Handgriffe (ich hab mitgezählt). Erst dann sitze ich zum ersten Mal an meinem Schreibtisch und kann mir was ausdenken, wenn mir was einfällt. Wenn ich dann zuerst – wie von manchen Menschen in meinem Umfeld eingefordert - noch etwa eine Stunde posten sollte, was ich grade mache oder gestern gemacht habe, dann bin ich irgendwann nur mehr damit beschäftig zu beschreiben, was ich gerade mache oder gestern gemacht habe. Das wollen Sie nicht und auch sonst niemand wissen. Und noch viel wichtiger: ich möchte es nicht erzählen, denn das ist mein Leben. Die Aneinanderreihung verschiedener kleiner, großer, wichtiger und unwichtiger schöner und unschöner Ereignisse. Die Erzählhoheit darüber möchte ich bei mir behalten. Denn ich finde das Leben nur spannend, wenn es gewisse freundliche Geheimnisse enthält.

 

Mir ist natürlich klar,  wie wichtig social media heutzutage ist. Wie sinnvoll, darüber bin ich mir allerdings nicht im Klaren. Schließlich bin ich (zum Glück) nicht Kim Kardashian oder Brangelina  (ich wäre in dieser Konstellation übrigens der Brad Pitt). Deren Scheidungen,  Affären,  Badezimmerbilder, Reiserouten und Pyjamaselfies sind vielleicht interessant. Geschenkt! Aber wollen sie wirklich wissen, wie oft ich einkaufen gehe, was ich einkaufe, wie oft ich wohin reise und ob ich Schnupfen habe oder nicht, mit wem ich wo Essen war,  wo ich meine Kipferln kaufe, ob meine Katzen Rachmaninow am Klavier spielen wenn ich nicht zu Hause bin, oder wie viele Bücher ich derzeit verkauft habe. 2500 oder eben noch nicht verkauft habe 2500!

 

Allein die Tatsache, dass ich darüber nachdenke, ob ich diesen Text überhaupt posten soll,  sagt viel über die,  den social media-Werkzeugen inzwischen eingeschriebenen, ungeschrieben gesellschaftlichen Regeln aus. (und über mich natürlich!) Findet was nicht im Netz stattfindet überhaupt noch statt? Ich frag’ ja nur! und bezweifle,  dass wir uns im Detail über die Bedeutung und Gesamtwirkung dieser  Option im Klaren sind. Ich für meinen Teil spüre den Druck – will ihm aber nicht nachgeben!

 

Meine Devise ist und bleibt die: ich poste nur, wenn ich was zu sagen haben. Ich glaube was ich alles n.i.c.h.t aus meinem Leben erzähle, erzählt viel mehr über mein Leben und mich. Außerdem kann man in meinen beiden Büchern Mittagstisch & Lovekitchen, obwohl es Kochbücher sind, eine Menge darüber erfahren, wie ich die Welt sehe. Wen es interessiert.

 

Es besteht, aus meiner Sicht, keine Verpflichtung sozial-medial präsent zu sein. Den Druck der anderen, oder deren Erwartungshaltung muss ich nicht (und Sie auch nicht) erfüllen wollen müssen. Ich plädiere dafür,  mal einen Monat lang nur wichtige Dinge zu posten. Aber vielleicht ist manchmal auch ein Badezimmerselfie wichtig –  gesamtgesellschaftsentwicklungsmäßig - darüber möchte ich mir kein Urteil erlauben.

Es gibt Presse - Baby!

Im Standard aktuell zu Lesen.

Lovekitchen. Das neue Buch ist da!

Heute ist es also wirklich so weit: Mein zweites Buch, Lovekitchen - Rezepte für 2 ist offiziell erschienen.  Vanessa Maas hat die schönen Fotos gemacht. Es ist wie das erste im Brandstätter Verlag erschienen. Ich bin glücklich und aufgeregt!

The Making of a Cookbook #4

Hier geht's  zur  lovektichen-Kolumne:  Creme Guides

The Making of a Cookbook #3

Hier geht's zur neuen Kolumne auf creme guides wien.

The Making of a Cookbook Part #2

The Making of a Cookbook Part #1

Mein Leben ist in Kochbuch-Phasen eingeteilt. Anfangs waren es die Time Life Kochbücher, die sich einem Thema von der Pike auf widmeten und trotzdem undogmatisch genug waren, einen jungen Menschen wie mich zu interessieren. Die stehen heute noch in meinem Regal. Wie das Kronen Zeitungs-Kochbuch mit seiner absoluten Retro-Optik. So sehr ich die Tageszeitung verachte, so sehr schätze ich das kleine Kochbuch. Die Bilder darin bringen mich zum Lachen. Der rührende Pomp – die unbedarfte Ungenauigkeit. Es ist erstaunlich, wie sehr sich unser Blick aufs Essen seither verändert hat. Dieses kleine gelbe Büchlein nehme ich oft zur Hand, wenn ich wissen will wie ein traditionelles österreichisches Gericht ursprünglich mal gedacht war.

Das nächste wichtige Kochbuch: "Die neue alte Küche" von Wolf Uecker begleitete mich in meinen Twen-Jahren durch eine wilde Studentenzeit in Hamburg. Dementsprechend mitgenommen sieht es aus. Es ist überall mit Rotwein- und anderen Flecken übersät. Über zwei Seiten steht da in großen übermütigen Lettern geschrieben: "Ich liebe Kochen". Da hatte ich wohl in meiner WG-Küche etwas zu viel Küchenwein getrunken. Meinen Borschtsch mache ich immer noch nach Uecker. Es gibt kein besseres Rezept.

Danach folgte "white heat" von Marco Pierre White. Das Buch und sein wilder, atemberaubend gut aussehende Autor Marco Pierre White flößten mir Respekt ein. Er sah so gefährlich aus, und es gab schwarz-weiß Fotografien darin. In einem Kochbuch! Ich bekam eine Idee von der Leidenschaft mit der manche Köche kochen und manche Autoren Bücher machen. Ich selbst habe nie nach White gekocht, aber viel von ihm gelernt. Zum Beispiel das: "You can tell how good a cook is by how well he does the simple things".

Es folgten danach noch viel andere Autoren, etwa Elfie Casty, die Grand Dame unter den Autodidakten, Tessa Kiros, aus deren Buch "Die Welt in meiner Küche" die Liebe zwischen den Seiten hervorquillt. Später natürlich Jamie Oliver: Man kann von ihm denken, was man will, er hat viel für die moderne Kochkunst getan. Und unter anderem ist es seiner unbedarften, bubenhaften Leichtigkeit zu verdanken, dass sich so viele Menschen wieder fürs Kochen interessieren. Er ist stehender Teil der Kochkultur, wie Madonna wesentlicher Teil der Popkultur ist.

Dann kamen der umtriebige Hugh Fearnley Whittingstall als unendlich sprudelnder Rezeptquell, und Nigel Slater. Vor ihm und seinen wunderschönen Büchern möchte ich mich verneigen. Und natürlich last but not least ist da: Yotam Ottolenghi, der mich in letzter Zeit geprägt hat wie kein anderer. Ich liebe Kochbücher und besitze inzwischen mehr als Schuhe. Ich bin stolz und glücklich, dass ich bereits ein eigenes machen durfte. Ein zweites ist im Werden. Die Fotos und Texte habe ich gerade heute an meinen Verlag, den Brandstätter Verlag, abgeschickt.

Seit meinem ersten Buch bin ich nun leidenschaftlich ins Kochbücher machen verknallt. Ich will jetzt jedes Jahr ein Kochbuch herausbringen. Also werde ich mich ab sofort einem neuen Buch-Projekt widmen. Und wenn Sie möchten, dann können Sie mich hier bei der Arbeit begleiten und von Anfang an etwa zweiwöchentlich lesend miterleben, wie hoffentlich mein drittes Kochbuch entsteht und wie es gemacht wird. Mit allen Irrungen und Wirrungen, Ups and Downs, Fehlern und Erkenntnissen.

Nächstes Mal: "Eine Idee haben – hoffentlich!".

Mittagstisch - My Way!

Fesche sechs Seiten in der aktuellen My Way!

 

  .... ein hochwertiges Magazin für Frauen in den besten Jahren ... ist das,  laut Beschreibung der Verlags-Gruppe. Und da bin ich drin. Das passt gut dazu: neulich ist mir  aufgefallen, dass ich  im Netz auf Seiten, wo man das Alter angeben muss  in rasender Geschwindigkeit an allen Altersklassen vorbei zur letzten Kategorie scrollen muss. 

 

Was da los ist? Nichts, ich bin bloß inzwischen  weit über 50.  Ich gehe eigentlich stramm auf die 60 zu. Unglaublich, aber so ist es. Ich wundere mich selbst immer wieder darüber. Obwohl es ja nichts macht. So  ist das Leben. Adds up day after day.  Seltsam ist nur, dass sich meine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt so alt  zu sein, nicht mit dem Gefühl deckt, das ich tägliche habe. 

 

Ich fühle mich einfach nicht wie 56.  Ist das schlimm, oder sollte ich es einfach so sehen:  nicht ich fühle mich nicht wie 56, sondern so fühlt sich 56 Jahre alt sein an.  Die meiste Zeit über gut. Alter ist sowieso nur interessant wenn man 4, 16 oder 18 oder dann 100 Jahre alt ist. Ansonsten ist es wurscht und vernachlässig-bar.  Gebt eure Midlifekrise an der Garderobe ab! Braucht kein Mensch.

 

Wenn mich also in nächster Zeit jemand fragt, wie alt ich bin, dann sage ich: 

Mit 30 ging es mir schlechter! Oder ich antwortet frei nach Marlene Dietrich: 'Das ist die bescheuertste Frage die ich in meinem  ganzen Leben gehört habe!'  

 

Ansonsten freue ich mich ,  dass sich mein Leben so gut anfühlt. Und wünsche Ihnen das selbe!

 

Was das alles mit meinem Kochbuch zu tun hat?  Nichts. Rein gar nichts.

Hier die Sendung vom gestrigen Kulturmontag zum Anschauen, für alle die's verpasst haben. 

Kulturmontag 1. Februar um 22:30 kleiner Beitrag über den Naschmarkt und den Mittagstisch. Und mich, wenn sie mich nicht rausgeschnitten haben! Wer mag schaut rein ORF 2. 

 Found online © by an unkown Artist

It's 2016 now!

Bild von Tommy Hetzel 


2015 starts here.

eschi fiege's MITTAGSTISCH -  mit persönlicher Widmung.


Wenn Sie ein feines Buch verschenken wollen, schreiben Sie mir, für wen es sein soll und ich schreibe und zeiche was Schönes rein, dann schicke ich das Buch per Post oder Sie kommen es abholen. Da gibt's dann was Gutes und Musik.  (Details bei Bestellung).

Hier können Sie jetzt gleich bestellen. Ich freu' mich!

I am out of town for work - I therefor have to transfer the Endlossuppe to her lovely Soupsitter. Thanks Sabine - you are probably the first Soupsitter worldwide! Good Luck and keep the Soup simmering!


5th Portrait of my lovely Endlos-Suppe. Born on 21th September in Köln. Served wirh a lot of Greens, rocket sprouts and Pesto. Next weeks portrait will follow. We keep you posted and the Soup cooking!

4th portrait of the Endlos-Suppe born on 21th od September in Köln Carlsgaten. Served on this weeks Mittagstisch with caramelled tomatoes Pesto and roasted Pignolia. Marked with a Extra vergine Oliveoil Z. Next weeks portrait will follow. We keep you posted and the Soup cooking!

This weeks Main Dish was Mixed Beet Tarte with Spicy Vinaigrette.

3 rd Portrait of the Endloss-Suppe born on 21th of September. Served for private Lunch today, with roasted Hokkaido-Slices, Krautsprouts and Pollock's from Pumpkinseed-Oil . We keep the Soup cooking!

2 nd Portrait of the Endloss-Suppe born on 21th of September. Served on this weeks Mittagstisch with spicy Horseradish- Dumplings and elegant vegetable jewellery. Next weeks portrait will follow. We keep you posted and the Soup cooking!

Todays Starter at Mittagstisch: Spiced Mixed Roots with Pesto.

Yesterday on Air:

1 st. Portrait of the Endloss-Suppe born on 21th of September in Köln. Serverd with a lot of firm potatoes for my lovely daughter and topped with spicy beetroot sprouts for me. Next weeks portrait will follow. We keep you posted and the Soup cooking!

Es hat geklappt!

Das Suppenbuch in dem alles vermerkt wurde, was in die Suppe kam.

Some people have nice things to say- like this:

Endlossuppe im Schauspiel Köln - Eschi Fiege zu Gast im CARLsGARTEN!
 
 

Übrigens: